GRÜNDUNGSKONZERT: Ursulinenkirche Linz

Unser Gründungskonzert fand am 1. Juni 2019 um 19:30 Uhr in der Ursulinenkirche statt. 

Das Program bestand aus:

PROGRAMM

„60 Jahre Chor-Ehrung für Monika Waldenberger“

 

Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Kantate zum 13. Sonntag nach Trinitatis BWV 33

Allein zu dir, Herr Jesu Christ

  1. Choro: Allein zu Dir, Herr Jesu Christ
  2. Recitativo (Bass): Mein Gott und Richter
  3. Aria (Alt): Wie furchtsam wankten meine Schritte
  4. Recitativo (Tenor): Mein Gott, verwirf mich nicht
  5. Aria (Tenor, Bass): Gott, der du die Liebe heißt
  6. Choral: Ehr sei Gott in dem höchsten Thron

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)

Choralkantate „Wer nur den lieben Gott läßt walten“

  1. Choral: Mein Gott, du weißt am allerbesten
  2. Choral – Andante con moto: Wer nur den lieben Gott lässt walten
  3. Arie: Er kennt die rechten Freudenstunden
  4. Choral: Sing, bet und geh auf Gottes Wegen

Fanny Hensel (1805-1847)

Quartette für vier gemischte Stimmen a capella

  • Im Herbste („Seid gegrüßt mit Frühlingswonne“) / Ludwig Uhland
  • Schweigt der Menschen laute Lust / Joseph von Eichendorff
  • Wer will mir wehren zu singen ( Johann Wolfgang von Goethe

Charles Gounod (1818-1893)

Lieder für Mezzosopran und Klavier

  • Tombez mes Aîles! / Ernest Legouvé
  • Le Vallon / Alphonse de Lamartine
  • Le Chant d’Euryclée / François Ponsard
  • Noël / Jules Barbier

Johann Sebastian Bach (1685-1750)

Kantate zum 23. Sonntag nach Trinitatis, BWV 139

Wohl dem, der sich auf seinen Gott recht kindlich kann verlassen

  1. Coro: Wohl dem, der sich auf seinen Gott
  2. Aria (Tenor): Gott ist mein Freund: was hilft das Toben
  3. Recitativo (Alt): Der Heiland sendet ja die Seinen
  4. Arie (Bass): Das Unglück schlägt auf allen Seiten
  5. Recitativo (Sopran): Ja, trag ich gleich den größten Feind in mir
  6. Choral: Dahero Trotz der Höllen Heer!

 

Verwurzelung

Unser erstes Programm erkundete die Wurzeln unserer Patronin Fanny Hensel

Musikalisch gemeinsam mit ihrem Bruder Felix Mendelssohn ausgebildet gründet ihre Musik auf Johann Sebastian Bach. Seine Kantaten BWV 33 und BWV 139 bilden daher das Grundgerüst auch unseres Programms.

Im Jahr 1829 unternahmen die beiden (Fanny war 24 und Felix 20 Jahre alt) ein Projekt, das zu der damaligen Zeit ungeheuerlich war: Die Aufführung der Matthäuspassion, die als unaufführbar galt. Damit leiteten sie die Wiederentdeckung Bachs und seine Renaissance ein, die gewaltige Auswirkungen auf die Musikgeschichte hatte, da Bach zu einer festen Größe wurde, an der niemand mehr vorbei kam.
In dieser Zeit komponierte Felix Mendelssohn seine Choralkantate „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ ganz im Stile Bachs.

Während Felix Mendelssohn in der Folge als Mann alle Vorzüge von weitergehender Bildung im Ausland und persönlicher Entwicklung ermöglicht wurde, allerdings auch aufgrund seines sehr Ethos seine Kräfte verzehrte, durfte Fanny nur im privaten Rahmen wirken. Von ihr hören wir einige romantische Chorlieder. Als sie endlich nach ihrer Heirat mit dem Maler Wilhelm Hensel, der sie fördert, die lang ersehnte Romreise macht und dort eine erfüllte Zeit mit unendlich vielen künstlerischen Anregungen verbringt, ist es umso spannender, dass der berühmte französische Komponist Charles Gounod von der Begegnung mit ihrer Kunst für sein weiteres Schaffen zutiefst beeinflusst wird.

Von unseren Solisten kommen mit Svenja Kallweit, Rafael Helbig-Kostka und Philipp Kranjc drei aus dem Opernstudio des Landestheaters und mit Valentina Kutzarova eine Sängerin, die hier verwurzelt ist und immer wieder von hier zu ihren Gast-engagements ins In- und Ausland aufbricht.